Beschreibung
Aquarell, Papier; 48 x 32 cm
Signiert auf der Rückseite: Frau Józefowa Rapacka / in Erinnerung an / Nartowski / 26. / Olszanka 4/VII
Józef Rapacki - ein Barde der masowischen Natur - stellte die örtlichen Felder, Wiesen und Heiden, Flüsse und Moore, Kiefern- oder Birkenwälder in den Mittelpunkt seines Schaffens. Während seiner gesamten Karriere war er mit der Warschauer Kunstszene verbunden. 1907 ließ er sich einige Dutzend Kilometer von Warschau entfernt in dem zwischen Żyrardów und Skierniewice gelegenen Dorf Olszanka nieder. Zusammen mit seiner Frau Gabriela baute er dort 1912-13 ein eigenes Haus, und das Dorf entwickelte sich zu einer kleinen Kolonie, die aus den Schauspielern Leokadia Pancewiczowa und Józef Leszczyński (Rapacki war sein Onkel), dem Maler Czesław Tański, einem engen Freund des Künstlers, und dem Maler Stefan Popowski (Gabriela Rapacka war seine Schwester), dem Kritiker Henryk Galle und dem Chemiker Wojciech Świętosławski bestand. Rapacki besuchte regelmäßig das nahe gelegene Haus der Familie Górski in Wola Pękoszewska, und auch das Kuklówka von Józef Chełmoński lag in der Nähe. Die Umgebung des Bolimów-Waldes wurde also zu Beginn des Jahrhunderts zu einem Ort für malerische Experimente auf dem Gebiet der masowischen Landschaft. Angebotspreis 6000
Schätzung 8000 - 10000
◙ Nachverkaufsrecht
Tadeusz NARTOWSKI
1892-1971
Absolvent der Warschauer Hochschule für Bildende Künste, studierte bei Kazimierz Stabrowski, Ferdynand Ruszczyc und Konrad Krzyżanowski. Er war ein versierter Aquarellist, der für seine Zeichnung und die subtile Modulation der Farben geschätzt wurde. Ab 1912 stellte er regelmäßig in der "Zachęta" aus. Andere Warschauer Galerien stellten seine Aquarelle in den Salons von Abe Gutnajer und Czesław Garliński aus. Er stellte auch in Krakau, Lublin und Gdynia aus. Im Jahr 1935 hatte er eine Ausstellung in Berlin. Nartowskis Werk wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter 1927 und 1933 mit einer Bronze- und einer Goldmedaille der TZSP.