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Zofia Stryjeńska, UMIZGI. Ernte, 1950er Jahre.

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Schätzungen: 18 343 - 21 580 EUR
Zusätzliche Gebühren: +5% / 3% Droit de suite
46,0 x 40,0cm - Gouache, Leinwand signiert l.d.: Z. STRYJENSKA

Provenienz:

Das Gemälde stammt aus der Sammlung der Familie Woydatt (nach Angaben der Familie Freunde von Zofia Stryjeńska), die während des Zweiten Weltkriegs nach Frankreich auswanderte. Ihre Erben leben heute in Portugal.

Vergleiche:

- Zofia Stryjeńska 1891-1976. Ausstellung im Nationalmuseum in Kraków, X 2008 - I 2009 [Konzept, Layout und wissenschaftliche Bearbeitung von Światosław Lenartowicz], Kraków 2008 (2. überarbeitete Auflage Kraków 2009), S. 335 (Abb.), Kat. Nr. III.I.128.

Literatur:

- Maria Grońska, Zofia Stryjeńska, herausgegeben von Ossolineum, Wrocław-Warszawa-Kraków 1991;

- Angelika Kuźniak, Stryjeńska. Diabli nadali, Wyd. Czarne, Wołowiec 2015.



Was mein künstlerisches Erbe betrifft, so ist es unermesslich und irgendwo auf der Welt verloren. Es wäre ein Sack voll Gold und der Ruhm der Nation gewesen, wenn sich jemand darum gekümmert hätte, als es an der Zeit war. Zofia Stryjeńska. Amen.

zitiert nach: A. Kuźniak, Stryjeńska..., a. a. O. S. 333.



Das schöpferische Individuum, das die polnische Kunst heute am stärksten repräsentiert, ist zweifellos Zofia Stryjeńska (...), wenn wir den originellen Charakter ihres Werkes berücksichtigen, müssen wir zugeben, dass sie derzeit die einzige repräsentative Kraft in der polnischen Malerei ist. (...) ihr Werk besitzt jene Klarheit und jenen Reiz, jene überzeugende Fremdartigkeit, jenen Charme und jene Ausdruckskraft, zu denen nur wirklich brillante Individuen fähig sind", schrieb Jan Żyznowski 1927 über die "Prinzessin der polnischen Malerei" (zitiert nach M. Grońska, Zofia Stryjeńska, a.a.O., S. 20).

Die Periode des Erfolgs und der Prosperität wurde durch den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs unterbrochen. Zwei Jahre nach dessen Ende verließ die Künstlerin ihre Heimat und ließ sich dauerhaft in Genf nieder. Im Exil hielt Stryjeńska den Kontakt zur polnischen Gemeinschaft aufrecht. Sie schuf vor allem Auftragsarbeiten für ihre in Frankreich und den Vereinigten Staaten, aber auch in Kanada und Australien lebenden Landsleute. Die farbenfrohen Kompositionen, die in dem viel gerühmten dekorativen Stil gehalten sind, zeichnen sich durch eine starke Zeichnung aus. Sie präsentieren alte Motive aus ihrer Malerei in ländlicher Idylle auf neue Weise.

♣ Zum Versteigerungspreis kommt neben anderen Kosten eine Gebühr hinzu, die sich aus dem Vergütungsanspruch der Künstlerin und ihrer Erben nach dem Gesetz vom 4. Februar 1994 - Urheberrecht und verwandte Schutzrechte (droit de suite) ergibt.

Zofia Stryjeńska, geborene Lubańska (Krakau 1891 - Genf 1976) - Malerin, Illustratorin, Bühnenbildnerin - war eine der schillerndsten Persönlichkeiten des polnischen Künstlermilieus in der Zwischenkriegszeit. Nach einer kurzen Studienzeit bei Leonard Stroynowski und an der Schule von Maria Niedzielska in Krakau ging sie nach München, wo sie 1911-1912 als Mann verkleidet an der Akademie der Bildenden Künste studierte (Frauen waren damals nicht zugelassen). Ihr Debüt an der Krakauer TPSP gab sie 1912 mit einer Serie von Karikaturen polnischer Märchen, die von Volksmärchen inspiriert waren. Im Jahr 1916 heiratete sie Karol Stryjeński. Bis 1919 lebte sie in Krakau, dann in Paris, Krakau, Zakopane und Warschau. 1925 errang sie auf der Ausstellung für dekorative Künste in Paris einen internationalen Erfolg und erhielt den Gran Prix in vier Sparten (Malerei, Plakat, Stoff, Illustration) sowie das Diplom d'Honneur für ihre Spielzeugentwürfe. Sie beschäftigte sich mit dekorativer Architekturmalerei, Polychromie, Illustration, Bühnenbild (u. a. Karol Szymanowskis Harnasie; 1938), Industriedesign (Entwürfe für Kelims, Spielzeug). Sie schuf ihren eigenen Stil in dekorativ stilisierten, farbenfrohen, dynamischen und temperamentvollen Gemälden; Tempera, Aquarelle und Gouachen. In ihren Motiven bezog sie sich auf Legenden, Glauben, Geschichte und Volksbräuche. Sie veröffentlichte mehrere Grafikbände (Slawische Idole, 1917 und 1922) und Alben mit Reproduktionen (Polnische Tänze, 1927; Pascha, 1929; Piasten, 1929; Gusła Słowian / Magie Slave, 1934). Ihr Werk wurde auch durch zahlreiche Farbpostkarten bekannt gemacht.
Auktion
Auktion für frühe Kunst
gavel
Date
22 Oktober 2023 CEST/Warsaw
date_range
Ausrufungspreis
16 616 EUR
Schätzungen
18 343 - 21 580 EUR
Endpreis
37 290 EUR
Endpreis mit ohne Auktionsgebühr
31 075 EUR
Mehrgebot
224%
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Auktion

Agra-Art

Auktion für frühe Kunst
Date
22 Oktober 2023 CEST/Warsaw
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