Öl auf Leinwand; 50 x 61,5 cm;
Auf der Rückseite der Briefmarke: WŁADYSŁAW ŚLEWIŃSKI / von spuścizny / POŚMIERTNEJ und Unterschrift der Frau des Künstlers: E. Ślewińska (in Kopierstift).
Provenienz:
- Der Nachlass des Künstlers,
- Auktion Thierry - Lannon & Associes (05/08/21), Position 387,
- Privatsammlung, Polen.
Das Motiv der Blumen im Werk des Malers ist ein Element, das alle Schaffensperioden des Künstlers miteinander verbindet. Es handelt sich nicht um Darstellungen von Pflanzen aus botanischen Atlanten, die sich auf deren "Anatomie" konzentrieren. Ślewińskis Blumen - Astern, Zinnien, Mohnblumen, Levkonien oder Pfingstrosen - werden von ihm auf ganz besondere Weise "porträtiert", mit einem gewissen Grad an Synthese und Ausdruck, oft in einfachen Tonvasen oder Krügen, vor einer leeren, nicht ablenkenden Wand.
Selbst Paul Gauguin, der den polnischen Maler porträtierte, stellte seine Figur an einem Tisch sitzend dar, auf dem ein Strauß bunter Zinnien, die Lieblingsblumen von Władysław Ślewiński, stolz präsentiert wird. Jan Kasprowicz war ebenfalls ein Verfechter von Blumendarstellungen und drückte seine Bewunderung für die Gemälde des Malers mit folgenden Worten aus: "Und die Blumen des Herrn! Diese Mohnblumen, diese Anemonen, diese Sonnenblumen. Sie sind keine perfekten Fotografien der Wirklichkeit, die lebendig waren, aber in dem Moment erloschen, in dem sie auf dem Film waren, sie sind ewig lebende Individualismen, die nicht nur durch ihre Technik, sondern vor allem durch die melancholische Musik der Seele verblüffen".
(Lit. W. Jaworska, Władysław Ślewiński, [o.J., o.J.], S. 18-22)
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