Öl, Leinwand; 70 x 100 cm;
Signiert p. d.: LBakalowicz / Paris
Władysław Bakałowicz malte historische Szenen, Hofszenen und Fete Galante-Typen. Die Themen seiner Gemälde betrafen häufig den französischen Hof. Er porträtierte auch Damen in eleganten schimmernden oder satinierten Kleidern, die in fast palastartigen Interieurs voller Prunk und Pracht sitzen.
Der Maler erhielt seine künstlerische Ausbildung an der Schule der Schönen Künste in Warschau, bevor er sich 1863 in Paris niederließ. 1879 wurde er in Frankreich eingebürgert und änderte seinen Namen in die lateinische Schreibweise Ladislaus, was sich auch in den Signaturen widerspiegelt: LBakalowicz.
Bakalowiczs Gemälde waren in den Kreisen der Pariser Oberschicht beliebt. Zwischen 1865 und 1883 stellte er seine Bilder regelmäßig in den Pariser Salons aus, und seine Gemälde mit historischen Motiven aus dem Frankreich des 16. und 17. Jahrhunderts wurden besonders geschätzt.
Unter den Werken des Malers finden sich auch solche, die nicht nur tatsächliche Ereignisse dokumentieren, sondern auch den Hofklatsch kommentieren. Ein solches zweideutiges Werk ist das angebotene Gemälde "Ludwig XIII. und Anna von Österreich nehmen die Beglaubigungsschreiben des Lordherzogs von Buckingham als ersten Botschafter entgegen". Es stellt zweifellos ein bedeutsames Ereignis dar, bei dem Lord Buckingham den Brief vor den wichtigsten Persönlichkeiten der Monarchie überreicht, darunter Kardinal Armand Jean Richelieu, der würdevoll an der linken Hand des französischen Königs steht. Gleichzeitig können damit Gerüchte über die intime Beziehung, die den Lord mit Anna von Österreich verbunden haben könnte, entkräftet werden. Eine analoge Komposition mit demselben Sujet wurde 1888 von Stanislaw Bizanski in der Zeitschrift Die Welt reproduziert (Nr. 7, S. 321).
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