Öl, Karton; 43,5 x 15,5 cm;
S. g. Widmung: An die liebe Frau Morzycka (?) / Olga Boznańska (in Bleistift),
darunter Datum: 914 / 8/3 (mit Bleistift).
Ringelblumen, Anemonen, Mohnblumen - im Gegensatz zu den von Olga Boznańska ungeliebten Fliederblumen - gehören zu den Motiven ihrer Stillleben. Der Legende nach waren die in ihren Bildern verewigten Blumensträuße ein fester Bestandteil des Ateliers der Künstlerin. Charakteristisch für das Werk von Olga Boznańska sind frische, entwickelte oder leicht verwelkte Knospen zusammen mit grünen Stängeln in einer Glasvase, umrahmt von einer sofort erkennbaren, ätherischen Bildform. Sie begleiteten auch die Modelle bei der Anfertigung ihrer Porträts.
Den Malern Marcin Samlicki und Adam Gerżabek zufolge schuf Olga Boznańska diese Kompositionen zum Beispiel, während sie auf ein Modell wartete, das sich im Atelier verspätete.
Es ist jedoch denkbar, dass das Thema Stillleben oder Atelierbilder für Olga Boznańska ein eigenständiges Motiv war, das ihr eine Atempause verschaffte und als Vorwand diente, um die Stimmung darzustellen, die die Künstlerin selbst begleitete. Diese intimen und oft kleinen Pappschachteln können auch ein Geschenk der Malerin an diejenigen gewesen sein, die das Atelier früher besucht haben. Davon zeugt die Aufschrift am oberen Rand der Komposition "Blumen in einer kugelförmigen Vase" aus dem Jahr 1914. Im Jahr 1913 porträtierte Olga Boznańska während ihres Aufenthalts in Krakau genau Frau Maria Morzycka (MP4755MNW und Reproduktion des Gemäldes in: "Świat" 1914, Nr. 20 (16. Mai), S. 5 - als Porträt einer Frau).
(zusammengestellt. basierend auf: Begleitmaterial zur Ausstellung: "Olga Boznańska (1860-1940)", digitales MNW, Olga Boznańska (1865-1940), wissenschaftliche Herausgeberin Dr. Ewa Bobrowska, Kraków 2014).
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