70,5 x 100,5cm - Öl, Leinwand signiert p.d.: M. G. Wywiórski Samostrzel 1913.
Auf der Rückseite:
- auf dem oberen Streifen des Webstuhls Nr. (schwarzer Marker): 2625/40
- auf der unteren Leiste ein Lageraufkleber [?] mit der Nummer 12
- daneben ein rechteckiger Stempel in Deutsch: Kulturamt | der Ganhauptstadt Posen | Invent. Nr. 2625/40
- daneben eine Widmung: Verci von der Patin | 1914.
Samostrzel - ein Dorf in der Woiwodschaft Kujawien-Pommern, im Kreis Nakło. Es beherbergt ein Schloss und einen Park, das ehemalige Eigentum der Familie Bniński - einer bekannten Magnatenfamilie aus Großpolen, die den Künstler beherbergte.
Damals nahmen die Maler, die die Adelssitze besuchten, am häuslichen Leben, an Festen und an der Jagd teil. Eines der Gemälde, das während Wywiórskis Aufenthalt in Samostrzel gemalt wurde, ebenfalls aus dem Jahr 1913, haben wir Ihnen am 26. März 2016 auf einer Auktion vorgestellt. (Kat. Pos. 20).
Michał Gorstkin Wywiórski (Warschau 1861 - Berlin 1926) studierte zwischen 1883 und 1887 in München; an der Akademie bei den Professoren Karl Raup und Nikolaus Gysis und gleichzeitig in den Privatateliers von Józef Brandt und Alfred Wierusz-Kowalski. 1884 debütierte er auf einer Ausstellung in der TPSP in Krakau und zeigte seine Werke auch in München, wo er 1894 auf der internationalen Ausstellung im Glaspalast eine Medaille für sein Bild Aus dem litauischen Wald erhielt. Im Jahr 1895 zog er nach Berlin, wo er auf Einladung von Wojciech Kossak und Julian Fałat an dem Panorama Berezina (1895-1896) arbeitete. Er ließ sich für längere Zeit in Berlin nieder und hielt sich dann in Großpolen und Warschau auf. Er arbeitete auch mit Jan Styka an dem Panorama Schlacht von Sibiu (1897), und 1900 reiste er zusammen mit Kossak nach Spanien und Ägypten, um Außenaufnahmen für die geplanten Panoramen Somosierra (nicht realisiert) und Schlacht bei den Pyramiden (1901) zu machen. Er reiste auch nach Litauen, auf die Insel Sylt, nach Norwegen, Schweden, an die Nord- und Ostsee, malte in Amsterdam, auf der Krim und im Kaukasus. In seinen frühen Werken, die stark von Brandt und Wierusz-Kowalski beeinflusst waren, malte er Jagd- und Genreszenen und Bilder mit Tataren, Kosaken oder Cherokees, die ihm Erfolg auf dem Münchner Kunstmarkt brachten. Mit der Zeit wurde die reine Landschaft, die er mit Sensibilität und Zuneigung wahrnahm und malte, zum Hauptthema seiner Bilder.
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