Maurice (Moses) APFELBAUM (APPELBAUM) (1887-1931), "Notiz in Jerusalem".

Öl, Karton, 48,5 x 38 cm,
signiert p. D.: Apfelbaum
Rückseitig ovaler Stempel von R. Aleksandrowicz's Painting Accessories Warehouse, Krakau, Basztowa Straße 12, und Bleistiftaufschrift: Maurycy Apfelbaum / Kairo / 1930.

Maler, Grafiker, Bühnenbildner. In jungen Jahren zog er nach Warschau und von dort nach Łódź, wo er in einer Textilfabrik Schilder malte und Muster für Textilien entwarf. Um. 1906 ging er zum Kunststudium nach Wien und setzte seine Studien in Deutschland, den Niederlanden und England fort. In England wurde er an einer Akademie in Liverpool und in London ausgebildet, wo er 1918 seine erste Einzelausstellung hatte. Nach dem Ersten Weltkrieg ließ er sich in Kattowitz nieder. Er war der Autor der Fresken in der hölzernen Synagoge in Będzin (leider nicht erhalten), bei denen er von Samuel Cygler und Chaim Hanft unterstützt wurde; seine Fresken in der Synagoge in Łowicz sind ebenfalls nicht erhalten geblieben. Als Bühnenbildner arbeitete er mit dem Jüdischen Theater in Warschau zusammen. Eine posthume Ausstellung seiner Werke fand 1931 in Kattowitz statt. Seine frühen Kompositionen rücken ihn in die Nähe des Post-Impressionismus. Der Künstler gilt als einer der wichtigsten Vertreter des "jüdischen Expressionismus" in Polen. Apfelbaums spätere Werke sind oft realistisch gestaltete jüdische Szenen, Landschaften und Genreszenen, auch aus den schlesischen Beskiden und Oberschlesien.
(Lit.: J. Malinowski, "Malarstwo i rzeźba Żydów polskich w XIX i XX wieku", PWN, Warschau, 2000, S. 368, 369)