Öl auf Leinwand, 122,5 × 96,5 cm
Julius Sergius von Klever wurde in Dorpat (Tartu), dem heutigen Estland, geboren. Konstantin von Kügelgen, dessen Vater und Onkel Hofmaler der Zaren gewesen waren, verschaffte ihm Zugang zur Kunst und insbesondere zu Werken von Caspar David Friedrich, da sein Onkel Gerhard von Kügelgen mit dem deutschen Maler befreundet war. Julius Sergius von Klever studierte an der Akademie in St. Petersburg. Nach einer rasanten Karriere mit vielen Auszeichnungen gerät Julius Sergius von Klever in eine Krise und verlässt 1898 hoch verschuldet Petersburg und arbeitet einige Jahre bis 1909 in Berlin. Im Jahr 1915 kehrte er nach Petersburg zurück.
Der Blick geht durch einen winterlichen, schneebedeckten Wald, die Baumstämme sperren die vertikale Bildfläche aus. Nur in der Mitte reicht der Blick über einen Bach bis zu einer Lichtung, auf der ein schneebedecktes Haus steht, aus dessen Schornstein Rauch aufsteigt. Die Abendröte spiegelt sich im Wasser des Baches. Das warme, rote Licht in der kalten, weiß-grauen Landschaft schafft einen wirkungsvollen Kontrast. Klever verbindet das romantische Erbe Caspar David Friedrichs mit dem Naturalismus und einem freieren Pinselstrich der Moderne. Das stimmungsvolle Thema des winterlichen Waldes bei Sonnenuntergang hat er im Laufe seines Schaffens mehrfach aufgegriffen. Rechts unten in Kyrillisch signiert und datiert 1912. Öl auf Leinwand, 122,5 × 96,5 cm
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