Maße: 30 x 41,6 cm
unten signiert, datiert und bezeichnet: "Józef Brandt | aus | Warschau | Orońsko 1883".
Rückseitig Stempel: 'WIMMER & C | GALERIE DER SCHÖNEN KÜNSTE | MÜNCHEN', auf dem Webstuhl des Malers die Nummer in Buntstift: '50', auf der Rückseite des Rahmens eine kaum lesbare Bleistiftinschrift, Papieraufkleber mit gedruckter Aufschrift: 'F. Radspeieler & Comp. | MÜNCHEN | Hundskugel 7.' und 'ASHFORD | PICTURE FRAMES | PICTURES | 1321 S. S. WASHINGTON ST. | PORTLAND. ORE.'
Ursprünge
Privatsammlung, Vereinigte Staaten
Lebenslauf
Nach dem Abschluss des Adelsinstituts im Jahr 1858 studierte er Ingenieurwesen an der École des Ponts et Chaussess in Paris, widmete sich aber auf Anregung von Juliusz Kossak dem Studium der Malerei. Eine Zeit lang lernte er im Atelier von Leon Cogniet und ließ sich außerdem von Juliusz Kossak und Henryk Rodakowski beraten. 1862 ging er nach München, wo er im Atelier von F. Adam und T. Horschett zu studieren begann, und ab 17. 02. 1863 studierte er an der Münchner Akademie, hauptsächlich bei K. von. Piloty. 1869 erhielt er auf der internationalen Ausstellung im Glaspalast eine Medaille 1. Klasse, und ab 1878 war er Honorarprofessor an der Akademie. Er ließ sich dauerhaft in München nieder, wo er 1866 ein Atelier gründete, das alle in der Stadt ansässigen polnischen Künstler vereinte. Ab etwa 1875 leitete er eine Art inoffizielle Privatschule für junge Maler, hauptsächlich Polen. München verließ er nur in den Sommermonaten, die er auf seinem Landgut Orońsk bei Radom und auf Reisen durch Podolien, Wolhynien, die Ukraine und den europäischen Teil der Türkei verbrachte. Er war ein aktives Mitglied des Münchener Kunstvereins - von 1864 bis 1913 war er ordentliches Mitglied des Vereins, 1874 und 1875 gehörte er dem Vorstand an. Er erlangte großes öffentliches Ansehen und viele der höchsten Auszeichnungen und Titel - 1891 wurde er auf einer internationalen Ausstellung in Berlin mit der Großen Goldmedaille ausgezeichnet, ab 1875 war er Mitglied der Berliner Akademie der Künste, ab 1878 Ehrenprofessor der Bayerischen Akademie und ab 1900 Ehrenmitglied der Akademie der Schönen Künste in Prag. Er war vor allem ein Schlachtenmaler. Der Schauplatz der von ihm dargestellten Ereignisse war in der Regel das östliche Grenzgebiet der Republik im 17. Jahrhundert, in der Zeit der Kosakenkriege und der Tatareneinfälle. Die Hauptmotive der Gemälde des Künstlers waren Kosaken, Tataren, Fuchsjäger, polnische Ritter des 17. Jahrhunderts, wobei Pferde in eindrucksvollen Bewegungen und farbenfrohe Reiterfiguren in der Hitze des Gefechts die wichtigste Rolle spielten, sowie Jagdszenen und lärmende Basare. Die Gemälde des Künstlers befinden sich in fast allen polnischen Museen sowie in Sammlungen und Privatsammlungen in Europa und Amerika.