Öl, Karton, 48 × 59,8 cm
signiert und datiert l. d.: "Jerzy Kossak 1921".
Die Ereignisse der napoleonischen Feldzüge regten die Phantasie an und weckten das Interesse von Jerzy Kossak. Sie waren eine unerschöpfliche Inspirationsquelle und gehörten zu den bevorzugten Bildmotiven des Künstlers, wie die zahlreichen Umsetzungen dieses Themas in seinem Werk belegen. Jerzy Kossak begann um 1910 mit Gemälden, die dem napoleonischen Epos gewidmet sind, die meisten davon entstanden in den 1920er Jahren. In dieser Zeit entstanden die besten Werke der Serie, großformatig, originell, nach eigenen Vorstellungen komponiert. Die Leinwände füllten sich - um nur einige zu nennen - mit Themen wie: "Napoleon in Samosier wartet auf das Ende des Angriffs" (n.d.), "Die Verbrennung der Banner vor Napoleon" (.n.d.), "Napoleons Gang mit seinem Stab über die Neris" (1924.), "Napoleon auf dem Rückzug aus Russland betritt das Gasthaus mit dem Schlitten" (1926), "Napoleon mit Stab überquert die Brücke" (1927), "Napoleon mit Stab beobachtet die Armee beim Überqueren der Beresina" (1929). Zu den bekanntesten und beliebtesten Motiven gehört die "Vision von Napoleon auf dem Rückzug aus Moskau", von der es mehrere Versionen gab (z. B. Kompositionen von 1923 und 1927). Jerzys Faszination für Napoleon und seine Führungsqualitäten während der Schlacht zeigt sich auch in der Korrespondenz von Wojciech Kossak, der 1924 scherzhaft an seine Frau schrieb: "(...) Was macht Coco [der liebevolle Begriff, mit dem Wojciech seinen Sohn bezeichnete] für schöne Dinge und welche Sorgen erfindet er für Napoleon?" ("Wojciech Kossak. Listy do żony i przyjaciół (1883-1942)", Bd. II: lata 1908-1942, Auswahl und Zusammenstellung. K. Olszański, Kraków-Wrocław 1985, S. 332). Jerzy Kossak setzte die Malertraditionen seines Großvaters Juliusz und seines Vaters Wojciech fort und kämpfte gleichsam mit dem Erbe, das auf ihm ruhte.
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