Jan GOTARD (1898-1943), Drei Figuren (1925)
Öl, Leinwand
113 x 103 cm
Signatur und Datum p.d.: JAN GOTARD 1925
Jan Gotard studierte von 1923-27 an der Hochschule für Bildende Künste in Warschau bei T. Pruszkowski und W. Skoczylas; 1929-37 dort Assistent von Pruszkowski; Mitbegründer der St.-Lukas-Bruderschaft (1925); ab 1934 Mitglied des Berufsverbands Polnischer Künstler. Gotards Hauptmotiv sind Porträts und Porträtstudien, die als Genrethemen behandelt werden (Znachorka / Das Nonnenkloster, Portret Antoniego Michalaka / Porträt von Antoni Michalak, beide ca. 1928), aber auch Historienbilder (Sejm elekcyjny / Kurfürstlicher Seym, 1938; Beteiligung an der Gestaltung von Gemälden für den polnischen Pavillon auf der New Yorker Ausstellung 1939) sowie Fantasie- und allegorische Bilder (Bajka o Kopciuszku / Aschenputtelmärchen, 1937). Gotards Gemälde zeichnen sich zunächst durch klare Konturen, bizarre Farbgebung und scharfe Licht- und Schattenkontraste aus; sie sind deutlich von der holländischen Malerei des 17. Jahrhunderts inspiriert; um 1932 mildert der Künstler seinen Ausdruck zugunsten einer fließenden, malerischen Verwischung der Konturen (Pani w czerwonym swetrze / Lady in a Red Sweater, um 1938); während seiner Studienzeit beschäftigt er sich auch mit künstlerischer Druckgrafik.