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Mela Muter (1876 Warschau - 1967 Paris), Mutterschaft, Jahre. ca. 1940-1950

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Losbeschreibung
Schätzungen: 138 963 - 231 605 EUR
Zusätzliche Gebühren: +5% / 3% Droit de suite
Öl, Sperrholz auf Sperrholz geklebt, 92,2 × 72,3 cm

Provenienz:
- Privatsammlung, Warschau

"Von den kompositorischen Themen ist Mutermilchowa vor allem von der Problematik der mütterlichen Zuneigung angezogen. Und hier erhält dieses durch und durch männliche Talent für einen Moment eine Zartheit und Süße des Weiblichen. In der Geste einer Mutter, die ihr Kind umarmt, sieht die Künstlerin eine natürliche, stets vollendete Bildkomposition. Selbst in der hässlichsten Frau, die ihr Kind an ihre Brust schmiegt, findet sie Elemente von außerordentlicher poetischer Schönheit und Harmonie."
H. Zbierzchowski, "Aus den Ateliers der polnischen Künstler in Paris", in Tygodnik Ilustrowany 1910, Nr. 40, S. 805.

Im Laufe der Jahre verwendete Mela Muter das Motiv der Mutterschaft in ihren Gemälden bei vielen Gelegenheiten. Jede dieser Kompositionen zeichnete sich durch eine besondere Atmosphäre der Intimität aus. Das hier vorgestellte Gemälde Mutterschaft ist eine besondere Komposition unter den bisher bekannten Darstellungen dieses Themas in Mélanies Gemälden. Normalerweise stellte die Künstlerin ihre Modelle in Innenräumen dar, vor neutralen Hintergründen oder mit Elementen von Möbeln, offenen Fenstern oder Stillleben. Hier ist die Szene in einen offenen Raum verlegt worden; im Hintergrund ist eine Landschaft mit einer Flussbiegung zu sehen, die in Sonnenlicht getaucht ist. Die in der Mitte dargestellte Figur einer Mutter, die ein schlafendes Kind hält, ist von einer Gruppe von Kindern und Frauen umgeben. Wie in Melanias anderen Werken gibt es auch hier keinen Blickkontakt zwischen den Modellen und dem Betrachter - die Figuren sind in ihre Gedanken vertieft, als wären sie abwesend.
Das Gemälde weist alle charakteristischen Merkmale des malerischen Schaffens der Künstlerin auf. Es gibt eine stark ausgeprägte Kontur, eine gedämpfte Farbpalette, in der Braun- und Gelbtöne sowie intensive Ockertöne dominieren. Das stark ausgeprägte Impasto verleiht dem Werk einen skulpturalen Charakter. Das Gemälde strahlt eine melancholische und träumerische Stimmung aus.
Ein Kritiker schrieb über die Gemälde der Künstlerin, die sich mit dem Thema der Mutterschaft beschäftigen: "Die diesjährige Ausstellung, die dank der Bemühungen der Galerie Billiet zustande gekommen ist, zeigt eine großformatige Komposition mit dem Titel. "Maternité". Es ist wahrscheinlich das älteste bekannte Thema in der Kunst, das vielleicht am häufigsten mit dem Pinsel und dem Kupferstich dargestellt wird und je nach Epoche und Individualität sehr unterschiedlich behandelt wird. Wenn jedes Kunstwerk eine Rhapsodie der Seele des Künstlers ist, die sich in der plastischen Form offenbart, dann sind die zahlreichen "Maternités", die Mela Muter so oft gemalt hat, schöne Bekenntnisse, durchdrungen von einem naturalistischen Mystizismus, der das wesentlichste Merkmal ihrer durch und durch emotionalen Ideologie darstellt. [...] Dieses Thema ist bei der Künstlerin Mela Muter auf den stark ausgeprägten und von ihr inbrünstig gepflegten Mutterinstinkt zurückzuführen, in Verbindung mit den Besonderheiten ihrer schöpferischen Phantasie, [und] einer ganz besonderen Einstellung zum Naturmodell, die den Stil ihrer Kunst bestimmt. Bildlich gesprochen, und doch streng genommen, malt Mela Muter nicht, sondern sie gebiert ihre Bilder. Ein Porträt, eine Landschaft, ein Stilleben, jedes absolute Fragment der Wirklichkeit, das von ihrer plastischen Komposition umrahmt wird, ist in erster Linie ein Abbild ihrer eigenen geistigen Welten, und zwar auffallend ähnlich. Die objektive Schönheit des Modells geht durch diesen Kontakt mit der psychischen Individualität der Künstlerin nicht nur nicht verloren, sondern wird vielmehr in einer noch klareren, von allen zufälligen Verunreinigungen befreiten Form externalisiert. So kann man beim Schaffen manchmal Momente des freudigen Staunens haben - die Verkündigung -, d.h. die Konzeption eines Kunstwerkes, während man lange Stunden, Tage und Jahre schmerzhafter Qualen ertragen muss, um das Wort in Fleisch und Blut zu verwandeln. Das künstlerische Wissen, das auf der Ebene des auf diese Weise gebildeten schöpferischen Willens steht, erreicht die höchsten Gipfel der Kunst - es schafft Werke, die uns, unabhängig von ihrem Inhalt, tief und aufrichtig bewegen. Das sind die Bilder von Mela Muter."
Z. St. Klingsland, "Die Kunst der Mela Muter", in: Literarische Nachrichten 1927, Nr. 12, S. 2
Auktion
Kunstauktion
gavel
Date
31 August 2024 CEST/Warsaw
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Ausrufungspreis
111 170 EUR
Schätzungen
138 963 - 231 605 EUR
Endpreis
-
Los ist nicht mehr verfügbar
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Auktion

Sopocki Dom Aukcyjny

Kunstauktion
Date
31 August 2024 CEST/Warsaw
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