Größe: 46 x 50 cm (ohne Rahmen)
Signiert und datiert l.d.: "Wlastimil Hofman | 1947".
Rückseitig mit Bleistift bezeichnet: Selbstbildnis" | "(Seht die Vögel des Himmels an, dass sie weder säen noch ernten noch für die Gummen sammeln, und alle | euer himmlischer Vater ernährt sie | St. Matthäus R. VI 26)" | "Frau Zofia Lewakowska | unser wahrer Freund | Wlastimil Hofman | Szklarska Poręba | VIII.1947"; unten einige Worte mit Anmerkungen
Ursprünge
Sammlung von Zofia Lewakowska, Freundin des Künstlers
Privatsammlung, Polen
DESA Unicum, März 2018
Privatsammlung, Polen
Biografie
Er wurde in Karlin (heute ein Stadtteil von Prag) als Sohn einer polnisch-tschechischen Familie geboren, die 1889 nach Krakau zog. Zwischen 1895 und 1899 studierte er an der Hochschule für Bildende Künste in Krakau bei Florian Cynk, Jozef Unierzyski und Jan Stanislawski. Am stärksten wurde er jedoch durch die Arbeit seines Meisters Jacek Malczewski beeinflusst. Unter seinen Fittichen entwickelte Hofman seine charakteristische, von Symbolismus durchdrungene Formensprache. Von 1899 bis 1901 hielt er sich an der Pariser Académie des Beaux-Arts auf, wo er im Atelier des Akademiemitglieds Jean Léon Gérômea studierte. Ab 1902 stellte er seine Werke regelmäßig aus. Während des Ersten Weltkriegs hält er sich in Prag auf, wo er seine zukünftige Frau Ada kennenlernt. Im Jahr 1919 reist das Paar nach Paris. Im folgenden Jahr heiratet er und lässt sich in Krakau nieder, wo er in der Spadzista-Straße (heute Wlastimil-Hofman-Straße) sein Haus und sein Maleratelier baut. Die Zwischenkriegszeit war für den Künstler eine Zeit der dynamischen Entwicklung. Hofman malte sehr viel. Es werden zahlreiche Ausstellungen seiner Werke organisiert. Nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs ging er mit seiner Frau ins Exil nach Palästina, wo er zahlreiche Porträts und Landschaften schuf. Nach Kriegsende wurde Hofman in einen politischen Konflikt verwickelt und kehrte 1946 in sein Heimatland zurück. In Krakau wurde seine Kunst von der Öffentlichkeit nicht mehr so positiv aufgenommen. Zunehmend wurde auch negative Kritik laut. Das Ehepaar zog daher nach Szklarska Poręba, wo sie sich in einem Haus - einem Atelier namens Wlastimilowka - niederließen. In seinem jahrzehntelangen Schaffen blieb Hofman den gleichen Idealen treu. Er gehörte u. a. der Gesellschaft Polnischer Künstler "Sztuka", der Gruppe Zero, der Gruppe der Fünf und der Wiener Sezession an.