Abmessungen: 75 x 135 cm
Signiert p.d.: 'Józef Brandt'.
historische Titel: Rückkehr nach der Einnahme von Strygonij, Rückkehr polnischer Truppen von unter Wien, Rückkehr polnischer Truppen von der Wiener Expedition, Rückkehr aus Wien nach der Einnahme von Strygonia, Rückkehr polnischer Truppen über die Karpathen nach der Schlacht bei Wien im Jahre 1683
Zustand der Erhaltung
Gutachten von Zofia Katarzyna Posiadała vom 2. März 2015
Herkunft
Sammlung von Leon Epstein (1834-1903), Warschauer Industrieller (Kauf von TZSP 1865?)
Privatsammlung, Krakau (vor 1939)
Privatsammlung, Mexiko
Privatsammlung, Polen
DESA Unicum, Oktober 2020
Privatsammlung, Polen
Ausgestellt
Józef Brandt 1841-1915, Nationalmuseum in Warschau, 22. Juni - 30. September 2018, Nationalmuseum in Poznań, 28. Oktober 2018 - 6. Januar 2019
Salon von Gracjan Ungra, Warschau, 1882
Gesellschaft zur Förderung der schönen Künste in Warschau, 1865
Kunstverein, München, 1865
Literatur
Józef Brandt 1841-1915, wissenschaftliche Bearbeitung durch Ewa Micke-Broniarek, Ausstellungskatalog, Nationalmuseum in Warschau, Warschau 2018, Kat. Nr. I.16
Irena Olchowska-Schmidt, Pochody i powroty motif drogi na obrazach Józefa Brandt, in Polish Painters in Munich. Materialien aus einer wissenschaftlichen Tagung, hrsg. von Zbigniew Fałtynowicz, Eliza Ptaszyńska, Suwałki 2007, S. 144
Jerzy Malinowski, Polnische Malerei des 19. Jahrhunderts, Warschau 2003, S. 181, 183
Irena Olchowska-Schmidt, Józef Brandt, Krakau 1996, S. 21
Jerzy Malinowski, Nachahmungen der Welt, Krakau 1987, S. 123
Janina Wiercińska, Katalog der Werke, die in der Gesellschaft zur Förderung der schönen Künste in Warschau in den Jahren 1860-1914 ausgestellt wurden, Wrocław-Warszawa-Kraków 1969, S. 32
Bogdan Zakrzewski, Sienkiewicz und Brandt, Typoskript, Dissertation, 1947, Universitätsbibliothek in Poznań, Katalognummer 999771, S. 61, 112
Michał Synoradzki, Aus Warschau, "Biesiada Literacka" 1915, Nr. 27, S. 2
Henryk Piątkowski, Józef Brandt, "Tygodnik Ilustrowany" 1915, Nr. 25, S. 393
Henryk Piątkowski, Józef Brandt, "Wędrowiec" 1905, Nr. 40, S. 758
S., Józef Brandt, "Wędrowiec" 1899, Nr. 50, S. 985
Wojciech Gerson, Ausstellung der Gesellschaft zur Förderung der schönen Künste. Gemälde von Józef Brandt, "Echo Muzyczne, Teatralne i Artystyczne" 1887, Nr. 178, S. 113
"Biesiada Literacka" 1883, Nr. 403, S. 184-185 (Abb.)
Wanda Marrené (M.), Zeitschrift für bildende Kunst, "Tygodnik Ilustrowany" 1882, Nr. 317, S. 38
A. Pług (Antoni Pietkiewicz), Józef Brandt, "Kłosy" 1879, Nr. 723, S. 295
Józef Brandt, "Kurier Codzienny" 1879, Nr. 76, S. 1
Bericht des Ausschusses der Gesellschaft zur Förderung der schönen Künste im Königreich, Warschau 1874, S. 66
A. (Aleksander Lesser), Aus dem Bereich der Malerei und Bildhauerei, "Kłosy" 1868, Nr. 145, S. 209
A. (Alexander Lesser), Aus dem Bereich der Malerei und Bildhauerei, "Kłosy" 1868, Nr. 166, S. 113
L. J. (Ludwik Jenike), Brandt und Gryglewski, "Tygodnik Ilustrowany" 1868, Nr. 33, S. 81
J. K. T. (Jan Kanty Turski), Kunstkritik, "Kłosy" 1866, Nr. 65, S. 147
Jan Kanty Turski, Ausstellung von Gemälden. Gesellschaft zur Förderung der schönen Künste im Königreich Polen, "Kłosy" 1865, Nr. 17, S. 199
Münchner Kunstbericht, "Morgenblatt zur Bayerischen Zeitung" 1864, Nr. 147&148, S. 498
Ludwig Buszard, Chronik der bildenden Künste. Malerei. Rzeźba, "Tygodnik Ilustrowany" 1865, Nr. 318, S. 179
ARCHIVEN:
Familienarchiv Pruszak, Liste der Gemälde von Józef Brandt (gemalt bis 1908), Manuskript, Pos. 10
Jacek Malczewski Museum in Radom, Kunstabteilung, Inv.-Nr. Dspl. 16 (Foto des Gemäldes aus der Sammlung des Künstlers)
Nationalmuseum in Warschau, Ikonografische und fotografische Sammlungen, Inv. Nr. DI 60011 MNW (Fotografie eines Gemäldes von Wojciech Piechowski aus dem Jahr 1882, aus der Sammlung der Gesellschaft zur Förderung der schönen Künste)
Lebenslauf
Nach dem Abschluss des Adelsinstituts im Jahr 1858 studierte er Ingenieurwesen an der École des Ponts et Chaussess in Paris, widmete sich aber auf Anregung von Juliusz Kossak dem Studium der Malerei. Eine Zeit lang lernte er im Atelier von Leon Cogniet und ließ sich außerdem von Juliusz Kossak und Henryk Rodakowski beraten. 1862 ging er nach München, wo er im Atelier von F. Adam und T. Horschett zu studieren begann, und ab 17. 02. 1863 studierte er an der Münchner Akademie, hauptsächlich bei K. von. Piloty. 1869 erhielt er auf der internationalen Ausstellung im Glaspalast eine Medaille 1. Klasse, und ab 1878 war er Honorarprofessor an der Akademie. Er ließ sich dauerhaft in München nieder, wo er 1866 ein Atelier gründete, das alle in der Stadt ansässigen polnischen Künstler vereinte. Ab etwa 1875 leitete er eine Art inoffizielle Privatschule für junge Maler, hauptsächlich Polen. Er verließ München nur in den Sommermonaten, die er auf seinem Landgut Orońsk bei Radom und auf Reisen in Podolien, Wolhynien, der Ukraine und dem europäischen Teil der Türkei verbrachte. Er war ein aktives Mitglied des Münchener Kunstvereins - von 1864 bis 1913 war er ordentliches Mitglied des Vereins, 1874 und 1875 gehörte er dem Vorstand an. Er errang große öffentliche Anerkennung und viele hohe Auszeichnungen und Titel - 1891 erhielt er die Große Goldmedaille der Internationalen Ausstellung in Berlin, ab 1875 war er Mitglied der Berliner Akademie der Künste, ab 1878 Honorarprofessor an der Bayerischen Akademie und ab 1900 Ehrenmitglied der Akademie der Schönen Künste in Prag. Er war vor allem ein Schlachtenmaler. Der Schauplatz der von ihm dargestellten Ereignisse war in der Regel das östliche Grenzgebiet der Republik im 17. Jahrhundert, in der Zeit der Kosakenkriege und der Tatareneinfälle. Die Hauptmotive der Gemälde des Künstlers waren Kosaken, Tataren, Fuchsjäger, polnische Ritter des 17. Jahrhunderts, wobei Pferde in beeindruckenden Bewegungen und farbenfrohe Reiterfiguren in der Hitze des Gefechts die wichtigste Rolle spielten, sowie Jagdszenen und lärmende Basare. Die Gemälde des Künstlers befinden sich in fast allen polnischen Museen sowie in Sammlungen und Privatsammlungen in Europa und Amerika.