ELBLĄG. Panorama der Stadt von Nordosten; Zeichnung und Eng. J.F. Endersch, vor 1746; Kupfer s/w, Schnitt; Plattenmaße 193x73 mm; Titel auf Wellenband: Prospect v. Elbing.
Späterer Abzug nach der Originalplatte, vermutlich aus dem 19. Jahrhundert; das Panorama erschien als eigenständige Publikation in einer geringen Auflage. Realistische und detailgetreue Darstellung - man sieht das Markttor, die Dreikönigskirche, die St.-Nikolaus-Kirche, Gebäude der Neu- und Altstadt. Siehe M. Toeppen, Geschichte der räumlichen Ausbreitung der Stadt Elbing, S. 35.
Jan Friedrich Endersch (1705-1769) - ein Mathematiker und Kartograph aus Thüringen, verbrachte die meiste Zeit seines Lebens in Elbing (Königliches Preußen). Er fertigte Globen an; zwei davon schenkte er König August III. Hierfür erhielt er 1750 ein Patent und den Titel eines königlichen Mathematikers. Er interessierte sich für die heliozentrische Theorie von Nicolaus Copernicus und entwickelte ein Modell des Sonnensystems nach dieser Theorie. 1755 fertigte er im Auftrag des Bischofs Adam Stanisław Grabowski eine Karte des Ermlands an, die in Elbląg veröffentlicht wurde. Er erstellte auch eine Karte von Żuławy Wiślane und einen Plan des Flusses Nogat bei Elbląg. Er beteiligte sich an der Vorbereitung des ersten Atlasses der polnischen Länder Carte de Pologne [...] (1772), herausgegeben von Rizzi Zannoni.