Jadwiga Maziarska begann 1933 ihre künstlerische Ausbildung an der privaten Malschule von Alfred Terlecki in Krakau. Von 1934-39 setzte sie ihr Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Krakau bei Władysław Jarocki, Stefan Filipkiewicz und Ignacy Pieńkowski fort. Ab 1945 war sie Mitglied der Gruppe junger bildender Künstler und ab 1957 der damals reaktivierten Krakauer Gruppe. Sie nahm an drei Ausstellungen moderner Kunst teil (Krakau 1948-49, Warschau 1957 und 1959). Probleme der Struktur eines Kunstwerks sollten sich als entscheidend für die Arbeit der Künstlerin erweisen. Sie experimentiert zunächst mit dem Auftragen dicker Pigmentschichten auf die Leinwand. Im Jahr 1947 schuf sie ihre erste Applikation - ein Werk aus verschiedenfarbigen, unregelmäßig geformten Stofffragmenten. In ihren strukturellen Kompositionen konzentrierte sie sich nicht nur auf die formale und technische Seite, sondern gab ihnen auch anspielungsreiche Titel. Diese verweisen auf den Wunsch, durch die Kunst eine Verbindung zu menschlichen Vorstellungen, Ahnungen und Sehnsüchten herzustellen. Später entstand eine interessante Serie von Gemälden, die in der Technik der Kombination von Ölfarbe und Stearin entstanden. Die Stearin-Kompositionen weisen nicht nur Textur, sondern auch einen Rhythmus auf, der die Oberfläche der Leinwand dynamisiert, aber auch harmonisiert. In den 1970er Jahren hört sie auf, diese Bilder zu schaffen, und konzentriert sich stattdessen auf entschiedenere Kompositionen, die eine einheitliche Textur aufweisen und in der Farbe begrenzt sind (manchmal nur in Schwarz und Weiß). Eine weitere Metamorphose vollzieht sich in den 1990er Jahren, als ihre Malerei von einer fast kindlichen Freude am Nebeneinanderstellen von leuchtenden Farben beherrscht wird. Im Jahr 1991 fand in der Krakauer Galerie Krzysztofory eine retrospektive monografische Ausstellung statt.
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