Lithographie, Papier, 26,5 × 22 cm im leichten Passepartout
Signiert auf der Platte p. d.: "Kramstyk".
Analoger Druck reproduziert in:
Roman Kramsztyk 1885-1942: Monographische Ausstellung, Zachęta Galerie für zeitgenössische Kunst, Februar-März 1997, Hrsg. Renata Piątkowska, Magdalena Tarnowska, Pos. 51, S. 230
Ein ähnlicher Druck wie der auf der Auktion angebotene befindet sich in der Sammlung des Jüdischen Historischen Instituts (Inv.-Nr. A-1035/2). Die Ähnlichkeiten in der Physiognomie legen nahe, dass es sich höchstwahrscheinlich um dasselbe Modell handelt, das dem Künstler für das Ölgemälde Weiße Negerin, das sich in der Sammlung des Moskauer Puschkin-Museums befindet, Modell gestanden hat (vgl. Roman Kramsztyk 1885-1942: monographische Ausstellung, Zachęta Gallery of Contemporary Art, Februar-März 1997, Hrsg. Renata Piątkowska, Magdalena Tarnowska, Pos. 152, S. 204).
Von Beginn seiner Arbeit an war der Mensch für Kramsztyk das wichtigste Thema. Im Laufe der Zeit begann die Porträtmalerei (seltener figürliche Kompositionen) das Werk des Malers entscheidend zu dominieren und ist dessen interessantester Teil. In der Porträtgalerie, die der Künstler im Laufe der Jahre schuf, finden wir Bilder von Freunden, Familienmitgliedern, Schriftstellern, Schauspielern und Malern, aber auch von Damen der Gesellschaft, Ministern, Premierministern, Kindern sowie von "exotischen Typen" - Negern und Ostlern: Chinesen und Japaner."
Piątkowska R., Zwischen "Ziemiańska" und Montparnasse: Roman Kramsztyk, Warschau 2004, S. 99
"Bei der Porträtmalerei", so der Künstler in einem Interview mit dem Roten Kurier, "geht es mir in erster Linie darum, den malerischen Gehalt, der dem Modell innewohnt, zu enthüllen, hervorzuheben. Das ist die Ursache dafür, dass meine Porträts keine so genannten Bildnisse sind, denn eine Figur oder ein menschlicher Kopf ist in ihnen nur der organische Inhalt eines bestimmten kompositorischen Ganzen, das streng den allgemeinen Gesetzen unterliegt, die es regieren. (...) Ich betone nachdrücklich, dass ich nur an der malerischen, nicht an der literarischen Seite des Modells oder des Sujets interessiert bin. Deshalb ist jedes meiner Bilder eine Komposition und keine Kopie der Natur."
zitiert von Piątkowska R., Między "Ziemiańska" a Montparnasse: Roman Kramsztyk, Warschau 2004, S. 99-103
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