Farblithographie, lithographiertes Papier 34 x 25 cm in leichtem Passepartout, 48 x 40 cm; auf der Platte unter der Komposition signiert p. d. "Picasso" und mit Bleistift nummeriert "161/250"; l.d. Trockenstempel: "S.P.A.D.E.M. Paris" (SPADEM ist das französische Pendant zum polnischen ZAIKS). Auf der Rückseite typografische Angaben zur Auflage und Nummerierung der einzelnen Lithografien sowie "copyright SPADEM,1995".
Das ausgestellte Werk zeigt Jacqueline Roque im Kostüm einer "Odaliske", einer Haremsdame, gemalt von Picasso im Jahr 1955, einer frühen Phase ihrer Beziehung, und ist eine farbenfrohe, zarte Hommage an Jacqueline, die Picasso sechs Jahre später heiratete und die zu einer der wichtigsten Musen im Leben des Künstlers wurde.
1953 lernte Picasso Jacqueline Roque in der Töpferwerkstatt von Madoura kennen. Sie war seine letzte Geliebte, seine letzte Muse, seine treueste und fanatischste Bewunderin seines Talents. Als ihre romantische Beziehung begann, wurde Jacqueline von einer Assistentin in der Werkstatt zu Picassos Modell. Dieser Frau widmete er mehr Gemälde als allen anderen, denn sie lebten 20 Jahre lang zusammen, und 17 Jahre davon war sie die einzige Frau, die er malte. In all ihren Porträts, die in verschiedenen Techniken und Stilen gemalt wurden, sticht immer der ruhige und distanzierte Ausdruck ihrer mandelförmigen Augen hervor.