Größe: 90 x 66 cm (Druck)
signiert mit Bleistift p.r.: "Jan Dobkowski" und bezeichnet l.d.: "14/50 L".
Zustand der Erhaltung
ungerahmt
Lebenslauf
Maler und Grafiker. In den Jahren 1962-68 studierte er an der Akademie der Schönen Künste in Warschau an der Fakultät für Malerei in den Ateliers von Prof. Juliusz Studnicki und Prof. Jan Cybis. Er war Mitbegründer (mit Jerzy Jurry Zieliński) der Gruppe "Neo-Neo" (1967-1970). Illustrator der Gedichte von Guillaume Apollinaire "Zwierzyniec albo świta Orfeusza" (1963). 1968 nahm Dobkowski an der Ausstellung "Sezession - Sezession?" in der Zeitgenössischen Galerie in Warschau teil, die in den Medien und bei den Kritikern großes Interesse hervorrief. Nach seinem Erfolg bei dieser Ausstellung wurden seine Gemälde in die prestigeträchtige Präsentation "Polnische zeitgenössische Malerei. Quellen und Erkundungen" in Paris. Bald erwarb auch das Guggenheim Museum in New York seine Leinwand Double Girl (1968), Dobkowskis erstes rot-grünes Gemälde, für seine Sammlung. Ein Jahr später entsteht eine ganze Serie von Gemälden in diesem Farbschema, gemalt in einem einheitlichen Format von 200 x 150 cm. Auf grünem Hintergrund erscheinen rote Silhouetten von männlichen und weiblichen Figuren in verschiedenen Situationen, letztere meist mit üppigen, karikaturhaften Formen. Frauen mit multiplen Brüsten in Apfel- oder Birnenform waren stark erotisch und sinnlich aufgeladen. Einige der Formen in Dobkowskis Gemälden gingen nahtlos in andere über: Die Brüste der Frau wurden zu einem großzügigen Apfel, ihr Herz zu einem Samenstrang und ihre Wirbelsäule und Rippen zu einer organischen, schlaffen Struktur. Grün suggerierte Natur, pulsierende Vitalität, Leben. Diese Bilder wurden zum Ausgangspunkt für zahlreiche räumliche Aktionen und nachfolgende Gemäldeserien. Während des Kriegsrechts nahm er an unabhängigen Kulturaktionen teil. Im Jahr 1972 war er Stipendiat der Kosciuszko Foundation in New York. Preisträger unter anderem von: Cyprian Kamil Norwid Critic's Award (1978); Jan Cybis Award (1994) für sein Lebenswerk.