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Zdzisław Beksiński, OHNE TITEL, 1981

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Schätzungen: 63 706 - 84 942 EUR
Zusätzliche Gebühren: +5% / 3% Droit de suite
73,0 x 62,5 cm - Öl, Acryl, Faserplatte

rückseitig auf der Platte signiert: BEKSIŃSKI | 1981

Auf der Verstärkung der Platte eine Inschrift in Marker l.g: 13 | LG, unten 86/1982 | ACRYLIC [im Rahmen], m.g.: 13 | SR, p.g.: 13 | PG, darunter ein Genehmigungsstempel für den Export ins Ausland mit einer Initiale.





Provenienz:



- Das Gemälde wurde von der Kunstgalerie von Alicja und Bożena Wahl erworben.



- Privatsammlung, Tschechische Republik.





Das Gemälde wurde höchstwahrscheinlich durch die Person von Alicja Wahl inspiriert, die 1979 eine der ersten privaten Galerien in Polen gründete. Die Galerie Alicja und Bożena Wahl in Warschau stellte u. a. Werke von Jan Lebenstein, Franciszek Starowieyski, Jerzy Duda-Gracz und Zdzisław Beksiński aus. Im Jahr 1981 fand hier die erste und nicht die letzte Ausstellung von Zdzisław Beksińskis Gemälden statt.



An das hier ausgestellte Gemälde erinnert sich Jerzy Żurek - Schriftsteller, ehemaliger Ehemann von Alicja Wahl, Mitverwalter der Galerie - wie folgt:

Einige Jahre lang hing es sogar in unserer Wohnung an der Wand. Alicja selbst mochte es nicht besonders, da sie die Andeutung, es sei ihr Porträt, für unangebracht hielt. Auch Beksiński vermied solche Aussagen und betonte immer wieder, dass er in seinem Leben noch nie jemanden porträtiert habe (außer, wie es scheint, Professor Banach). Und dass dies eben eine solche künstlerische Vision zu einem bestimmten Thema sei. Beide hatten ihre Argumente, aber was zu sehen ist, ist zu sehen. Die Ähnlichkeiten, so grotesk deformiert sie auch sein mögen, sprechen für sich.

Es ist also ein Porträt von Alice, und es ist kein Porträt.



Auf den Versteigerungspreis wird neben anderen Kosten eine Gebühr aufgeschlagen, die sich aus dem Recht des Künstlers und seiner Erben auf Vergütung gemäß dem Gesetz vom 4. Februar 1994 - über das Urheberrecht und verwandte Schutzrechte (droit de suite)



(Sanok 24 II 1929 - Warschau 21 II 2005) studierte zwischen 1947 und 1952 an der Fakultät für Architektur der Technischen Universität Krakau.



Als Autodidakt erlangte er eine unbestrittene Stellung in der zeitgenössischen polnischen Kunst, was durch die Präsenz seiner Werke auf renommierten Ausstellungen und in Museumssammlungen bestätigt wird. Zunächst beschäftigte er sich mit der Fotografie, für die er sich seit seiner Studienzeit interessierte, und erlangte nach 1956 Anerkennung als Schöpfer von Fotogrammen mit einer auf Textureffekten basierenden Ästhetik. Zwischen 1958 und 1962 schuf er abstrakte Gemälde - Reliefs mit reicher Textur, hauptsächlich aus Metall, die eine Variante der Materiemalerei darstellen. Gegen Ende dieser Periode entstehen durchbrochene Formen in Form von Figuren und Ganzkörperskulpturen aus Metall. Die nächste Phase seines Schaffens liegt zwischen 1962 und 1974, als er sich hauptsächlich der Zeichnung widmete. In den 1960er Jahren zeichnete er mit Feder und Tusche figürliche Kompositionen, die sich durch karikaturhafte Verformungen der Figuren auszeichnen. Ab den späten 1960er Jahren entstehen Kohle- und Buntstiftzeichnungen, eine monochrome Variante seiner parallelen Malerei. Ab 1974 widmete er sich fast ausschließlich der Malerei. Sein charakteristischer Stil basiert auf technischer Perfektion, die von einer außergewöhnlichen Vision begleitet wird. Er malte eine Welt nach der Katastrophe, die vom Stigma des Todes und des Verfalls geprägt ist. Seine Bilder sind von Figuren und Kreaturen bevölkert, die zwar menschliche oder tierische Gestalt haben, aber auch die Merkmale von Phantomen, Automaten oder verwesenden Leichen aufweisen. Der Künstler hat seinen Gemälden und Zeichnungen keine Titel gegeben (abgesehen von Ordnungssymbolen), was sein Desinteresse an der literarischen Seite der Darstellungen unterstreicht. Er selbst hat gesagt, dass er sich beim Malen ganz seiner Vision hingibt und sie "fotografiert". In den letzten Jahren hat er elektronische Bilderzeugungstechniken in seine künstlerische Technik integriert, die er zur Erstellung von Fotomontagen am Computer verwendet. Beksinskis Kunst, die bereits mehrfach ausgestellt und diskutiert wurde, weckt in Fachkreisen und in der Öffentlichkeit extreme Emotionen.

Die größte, systematisch ergänzte Sammlung seiner Werke im Land befindet sich im Historischen Museum in Sanok, im Ausland - in Paris - im Besitz von Piotr Dmochowski, der seit 1983 Werke sammelt und das Schaffen des Künstlers fördert. Er organisierte Einzelausstellungen von Beksinski, u. a. 1985, 1986 und 1988 in der Galerie Valmay in Paris, sowie eine Dauerausstellung in seiner eigenen Galerie Dmochowski - Musée-galerie de Beksiński, die von 1989 bis 1996 bestand. 1988 und 1991 veröffentlichte er außerdem monumentale Alben des Künstlers.

In Polen wurde Beksinskis Monografie von Tadeusz Nyczek 1989 bei Arkady veröffentlicht (zweite Auflage 1992). Im Frühjahr 2005 fand im Äbtepalast in Gdansk Oliwa eine große Ausstellung von Beksinskis Gemälden statt, und der Direktor des Museums in Sanok, Wieslaw Banach, veröffentlichte eine umfassende Monografie über den Künstler.



Seit Oktober 2016 ist eine Ausstellung mit 250 Werken (Gemälde, Zeichnungen, Fotografien) von Zdzisław Beksiński aus der Privatsammlung von Anna und Piotr Dmochowski fester Bestandteil des Kulturzentrums in Nowa Huta. Eine Dauerausstellung von 30 Beksinski-Gemälden aus der Sammlung der Dmochowskis ist seit Juni 2021 auch im Museum der Erzdiözese in Warschau zu sehen.



(Foto: Piotr Dmochowski, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=8960820 )
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gavel
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