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Kazimierz Ostrowski, Tempera, Pastell,

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Schätzungen: 430 - 1 505 EUR

Werk von Kazimierz Ostrowski mit der Darstellung von Stary Sącz, Temperatechnik, Pastell auf Papier, vom Künstler signiert, Maße: 80x60 cm.





Kazimierz Ostrowski - von seinen Schülern geliebt und geschätzt, äußerst gesellig und warmherzig, von seinen Freunden einfach "Kach" genannt - als Mensch und als Maler die Herzen. Er wurde 1917 in Berlin geboren und zog drei Jahre später mit seiner Familie nach Poznan. Nach dem Schulabschluss machte er eine Lehre in der Werkstatt seines Vaters, eines Raumausstatters und Werbeschildermachers. Nachdem er sich 1934 in Gdynia niedergelassen hatte, verdiente er seinen Lebensunterhalt mit der Bemalung von Schildern für Schiffe, unter anderem für die SS Kościuszko. In den ersten Jahren der Besatzung entwickelte er seine künstlerischen Interessen, beschränkte sich aber aufgrund der begrenzten Möglichkeiten und des Materialmangels auf Landschaftsstudien und beschränkte das Format seiner Bilder auf die Größe einer Kassette. Schon damals zeichnete sich die Neigung des Künstlers zum Synthetischen und bald auch zum Expressiven und zu lebhaften Farben ab.

Krieg, Frankreich und gestreifte Socken

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Kazimierz Ostrowski Absolvent der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste in Danzig, im Atelier für Tafelmalerei von Prof. Janusz Strzałecki und Prof. Artur Nacht-Samborski sowie im Atelier für Architekturmalerei von Prof. Jacek Żuławski. Im Jahr 1949 ging er mit einem Stipendium nach Paris, wo er bei dem französischen Künstler Fernand Léger studierte. Er war seinem Pariser Meister sehr zugetan, doch wie Bożena Kowalska betont, waren charakteristische Elemente seines Werks bereits vor seiner Reise nach Frankreich entstanden, unter anderem in den bereits erwähnten Werken aus den Jahren der Besatzung. Der Austausch mit Léger beschleunigte die Herausbildung der schöpferischen Bestrebungen des Künstlers, und das Pariser Leben ermöglichte es ihm, seine Flügel auszubreiten.

Es überrascht nicht, dass sich Ostrowskis Rückkehr nach Polen als "Eimer mit kaltem Wasser" entpuppt. Man warf ihm vor, er sei "kapitalistisch gesättigt aus Paris zurückgekehrt". Sogar seine gestreiften Socken wurden kritisiert, woraufhin er eine entsprechende Selbstkritik verfassen musste. Jahre später erinnerte er sich daran, dass er den ganzen Tag mit einem Blatt Papier und einem Bleistift auf einem Bahnsteig in Sopot saß und nicht einmal einen einzigen Satz zusammensetzen konnte. Er hatte keine Ahnung, was an gestreifter Kleidung falsch sein könnte? Schließlich schrieb er kurz und bündig, dass er nie wieder gestreifte Socken tragen würde, weil das eine Erfindung des Kapitalismus sei und er ihn absolut nicht unterstütze. In der Kunst blieb er frei.

Ein Original im kommunistischen Polen

Dieser unverbesserliche Rebell, widerspenstige und charismatische Künstler, der "weder Vorfahren noch würdige Nachfolger" hatte, ging stets seinen eigenen Weg. Er hat sich nicht sklavisch irgendwelchen Trends unterworfen - er hat seinen eigenen Weg eingeschlagen. Seine Werke, die in ihrem Ausdruck sehr kühn, manchmal sogar bravourös und pervers sind, zeichnen sich unter anderem durch extrem kräftige, erfrischende Farben aus. Leslaw Szolginia verglich das Werk des Künstlers mit der Musik von Igor Strawinsky: Es überrascht und erfreut, und gleichzeitig - wenn man sie analysieren will - ruft es zunächst ein Gefühl der Hilflosigkeit hervor".

Ostrowski malte Landschaften von Gdynia, Stillleben, Porträts, Selbstporträts und abstrakte Kompositionen. Seine besondere Vorliebe galt den kaschubischen Landschaften. Ein weiteres Thema, das er gerne aufgriff, waren das Meer und der Hafen. Der Künstler hielt diese scheinbar banalen Ansichten auf eigentümliche und unkonventionelle Weise fest. In dem Ölgemälde "Hafen" zum Beispiel stellt er die raue, industrielle Atmosphäre des Hafens der unbeschwerten Welt eines Kindes gegenüber. Mit seinen dicken, kühnen Konturen, erfrischenden Farben und vollmundigen, frechen Formen verleiht er den Strukturelementen eine eigene Logik.

Der Strom der Natur

Kazimierz Ostrowski hat sich in vielen Bereichen verwirklicht. Von 1964 bis zu seiner Pensionierung leitete er ein Malatelier an seiner Alma Mater. Im Jahr 1981 wurde ihm der Titel eines außerordentlichen Professors verliehen. Neben der Tafelmalerei beschäftigte er sich auch mit Keramik und Wandmalerei. Er entwarf auch Textilien und Glasmalereien. Er hatte eine Leidenschaft für Musik und Literatur. Er ging viel zu Fuß, und das Zusammensein mit der Natur bereitete ihm große Freude. Er betonte stets die Notwendigkeit, der Natur treu zu bleiben, ungeachtet der von den Künstlern gewählten Strömungen. Er riet seinen Untertanen, "sie von Zeit zu Zeit im Auge zu behalten und immer wieder zu ihr zurückzukehren".

Der Künstler war sehr aktiv im Ausstellungswesen. Er hatte mehr als 60 Einzelausstellungen. Außerdem hat er seine Werke in zahlreichen Gruppenausstellungen im Ausland gezeigt, unter anderem in Tokio, Neapel, Visby und Kalmar. Er wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem 1970 mit dem Grand Prix (Festival der polnischen zeitgenössischen Malerei in Szczecin). Außerdem erhielt er 1965 den Preis des Ministers für Kultur und Kunst und 1974 den Preis des Bürgermeisters der Stadt Gdynia für sein Lebenswerk. Ab dem 10. Februar 2022 sind ausgewählte Werke von Kazimierz Ostrowski in der neuesten Ausstellung des Museums der Stadt Gdynia, "MORZE / CITY / PORT", zu bewundern.

Autorin: Gabriela Zbirohowska-Kościa

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13 Februar 2023 CET/Warsaw
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13 Februar 2023 CET/Warsaw
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