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Jerzy Nowosielski, GIMNASTICS, 1951

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Schätzungen: 12 138 - 18 759 EUR
Zusätzliche Gebühren: +5% / 3% Droit de suite
30,5 x 35,0 cm - Öl, Sperrholz signiert auf der Rückseite in blauer Farbe: Jerzy Nowosielski 1951

rückseitig in blauer Farbe: Jerzy Nowosielski 1951



Die Echtheit des Gemäldes wurde mit Andrzej Szczepaniak - Kunsthistoriker, Ausstellungskurator, Geschäftsführer der Galerie Starmach, Herausgeber u.a. der bei Skira erschienenen Alben Henryk Stażewski (2018), Jerzy Nowosielski (2019) - besprochen.



Eine wichtige Strömung im Werk von Jerzy Nowosielski sind figurative Gemälde mit erotischen Themen, die ab den frühen 1950er Jahren entstanden. Krystyna Czerni beschrieb diesen Teil seines Oeuvres folgendermaßen: "Die Sportthemen sind ein Versuch, einen Kompromiss mit den Postulaten der Epoche einzugehen, aber die bizarren, akrobatischen Posen der Mädchen, ihr geheimnisvoller, erotischer Drill - deuten auf versteckte, unbewusste Bedeutungen hin. Athletinnen mit schweren, massigen Körpern haben etwas Pathologisches an sich. Massig und unproportioniert, mit gespreizten Hüften, dicken Schenkeln - "fest und samtig", wie Tyrmand sagen würde - stehen sie in paramilitärischer Aufstellung und bilden eine körperliche Barriere, ein Hindernis, das es zu überwinden gilt. Einige werden diese Werke in einem politischen Kontext interpretieren: als Metapher für Versklavung, Unterwerfung und Macht. Andere sehen in ihnen einen Protest gegen die grobe Sexualität des kommunistischen Polens mit seiner proletarischen Schönheit der robusten Traktorfrauen ohne jede Weiblichkeit. Nowosielskis eigentümliche, sportliche Inszenierungen verbergen jedoch zu viel von der offensichtlichen Freude des Autors, als dass ihre Erotik als "oppositionell" gelten könnte. Ich interessiere mich für Sport als Manifestation von Nacktheit", bekennt der Maler. Sport ist eine Ersatzaktivität für einen Mann, der sich nach einer authentischen erotischen Erfahrung sehnt". Über diese Bilder schrieb Jerzy Tchórzewski Jahre später, sie seien Kinder des sozialistischen Realismus aus einem unehelichen Bett, und zwar erfolgreiche Kinder. (Krystyna Czerni, Fledermaus im Tempel. Biografie von Jerzy Nowosielski, Krakau 2018, S. 169)



♣ Auf den Versteigerungspreis wird neben anderen Kosten eine Gebühr erhoben, die sich aus dem Recht des Künstlers und seiner Erben auf Vergütung gemäß dem Gesetz vom 4. Februar 1994 - über das Urheberrecht und verwandte Schutzrechte (droit de suite) ergibt

Jerzy Nowosielski (Krakau 1923 - Krakau 2011) begann sein Studium an der Kunstgewerbeschule in Krakau im Jahr 1940. Im Jahr 1942 hielt er sich für ein knappes Jahr in der Lavra St. Johannes der Täufer in der Nähe von Lviv auf. Dort studierte er die Kunst der Malerei und die Geschichte der Ikonen. Nach seiner Rückkehr nach Krakau im Jahr 1943 knüpfte er erneut Kontakte zum Kreis der künftigen Krakauer Gruppe. Nach dem Krieg setzte er sein Studium an der Akademie der Schönen Künste in Krakau bei Professor Eugeniusz Eibisch fort (1945-1947). Auf der Ersten Ausstellung Moderner Kunst in Krakau 1948/49 zeigte er Bilder, die in der Strömung der geometrischen Abstraktion gehalten waren. In den Jahren des sozialistischen Realismus stellte er nicht aus, da er sich in dieser Zeit mit Bühnenbildern und der Malerei von Kirchen und orthodoxen Kirchen beschäftigte. 1955 hatte er seine erste Einzelausstellung in Łódź und 1956 nahm er an der XXVIII. Biennale von Venedig teil. 1957-1962 lehrte er an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste in Łódź und anschließend an der Akademie der Schönen Künste in Krakau, wo er bis zu seiner Pensionierung 1993 an der Fakultät für Malerei unterrichtete. In der zweiten Hälfte der 1950er Jahre entwickelte er einen charakteristischen Stil von Akten, Landschaften und figürlichen Szenen in Innenräumen, den er seiner Faszination für Ikonen und seiner Erfahrung mit sakraler Malerei verdankte. Ab 1976 nahm er monumentale Arbeiten wieder auf und schuf u. a. Wandgemälde, Kreuzwegstationen und Entwürfe für Glasfenster in der Kirche der Göttlichen Vorsehung in Wesoła bei Warschau (1976-1979). Der Künstler galt weithin als Autorität auf dem Gebiet der in spirituellen Werten verwurzelten Kunst.

Jerzy Nowosielski starb am 21. Februar 2011 in Krakau.
Auktion
Auktion für zeitgenössische Kunst
gavel
Date
18 Juni 2023 CEST/Warsaw
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Ausrufungspreis
9 931 EUR
Schätzungen
12 138 - 18 759 EUR
Endpreis
Keine Gebote
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Auktion

Agra-Art

Auktion für zeitgenössische Kunst
Date
18 Juni 2023 CEST/Warsaw
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