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Jerzy Duda Gracz, ÜBERWACHUNG, 1999

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Schätzungen: 37 518 - 44 138 EUR
Zusätzliche Gebühren: +5% / 3% Droit de suite
47,0 x 72,5 cm - Öl, Platte signiert l.d.: DUDA GRACZ 2388/99 .

Auf der Rückseite: ein Aufkleber des Künstlers mit Angaben zum Gemälde, v.l.: zwei Ausstellungsaufkleber des Schlesischen Museums in Kattowitz und des Kupfermuseums in Legnica, daneben eine Markierungsaufschrift: 46 V 97, am linken Rand: p. Olbrych, am unteren Rand eine Widmung: Herrn und Frau | Barbara und Aleksander Olbrych | mit freundlichen Grüßen | Jerzy Duda. G.



Ausgestelltes Bild:

- Jerzy Duda Gracz. Pro memoria. Sammlung Wrocław, Stadtmuseum in Wrocław 8 I - 13 II 2005, Schlesisches Museum in Katowice 19 II - 10 IV 2005, Kupfermuseum in Legnica 15 IV - 28 V 2005.



Reproduziertes Bild:

- Jerzy Duda Gracz. Pro memoria. Sammlung Wrocław (Ausstellungskatalog), Stadtmuseum Wrocław, Wrocław 2005, S. 82, Farbabbildungen, Kat. Nr. 79.



Das Dorf Nadrzecze in Roztocze, Kreis Biłgoraj, war einer der Orte, die Duda Gracz inspirierten. Der Künstler schrieb: 'Die Geografie der Orte, an denen ich male, ist so seltsam angeordnet, dass sie sich in den Grenzgebieten befinden, oder, um es netter auszudrücken, in den Grenzgebieten Polens, in den vier Richtungen der Welt. (...) Im Osten, im heutigen Restgrenzland, jenseits von Biłgoraj, gibt es das sandige Nadrzecze und das Haus, das der polnischen Kunst des Wortes, der Musik und des Bildes dient, geschaffen von Schauspielern: Alicja Jachiewicz und Stefan Szmidt. Duda Gracz war ein regelmäßiger Gast in der Zentrale dieser Stiftung. Der Künstler kam 1995 zum ersten Mal nach Nadrzecz und, wie sich Stefan Szmidt erinnert, sagte Duda Gracz, dass dies der Ort sei, an dem er die nächsten Jahre seines Lebens verbringen wolle, "vielleicht die letzten...". Später kam er jedes Jahr für ein oder zwei Monate nach Nadrzecze. Manchmal kam er im Frühsommer an, reiste dann wieder ab und kehrte erst im September zurück, weil ihn die Septembersonne inspirierte. Die Landschaften von Roztocze haben ihn verzaubert.

Orte wie Nadrzecze schätzte er sehr und nannte sie Heiligtümer. Er pflegte über sie zu sagen: Meine Heiligtümer sind natürlich eremitisch, sie liegen am Rande der Stadt. Dort ist es ruhig, friedlich und weit weg von der Hektik der sehr wichtigen alltäglichen Dinge. Dort gibt es Himmel, Wolken, Regen, Schnee, Nebel, Sonnenauf- und -untergänge, Wiesen, Felder, Gräser, Bäume, Gärten, Bäche, Teiche und Nebenstraßen, alte Katen, windschiefe Häuschen, moosbewachsene Zäune.... (...) Am besten malt man das alles nach dem Rezept (...) des heiligen Josef Chełmoński, das heißt "in der Morgendämmerung, bei Nebel, in der Abenddämmerung oder in hellen Mondnächten". Dann wird die Landschaft geordnet, "weinend", sakralisiert, weil sie aufhört, ein Spielball flackernder, wechselnder Sonneneindrücke zu sein, und dann kann man am besten sehen, was in ihr lebt: ein Mensch, eine Kuh, ein Hund oder ein Huhn. (Jerzy Duda Gracz, Notizen über das Leben und die Kunst des Vorübergehens, in: Duda Gracz. Provinz- und Stadtbilder. Kresy polskie 2000, S. 9)

Das Gemälde Nadrzecze - Abend, das hier 1999 vorgestellt wurde, steht den Motiven nahe, die aus dem Werk des - von Duda Gracz erwähnten - Józef Chełmoński bekannt sind, mit seiner Vorstellung von der polnischen Landschaft, die zu verschiedenen Tageszeiten dargestellt wird, mit all ihrer Launenhaftigkeit und ihren charakteristischen, gedämpften Farben, die jedoch eine Fülle von Tönen und Werten enthalten.




Zum Auktionspreis kommt eine Gebühr hinzu, die sich aus dem Recht des Künstlers und seiner Erben auf Vergütung gemäß dem Gesetz vom 4. Februar 1994 - über das Urheberrecht und verwandte Schutzrechte (droit de suite) - ergibt.

Jerzy Duda Gracz (Częstochowa 1941 - Łagów 2004)- Maler, Zeichner, Bühnenbildner, Pädagoge. Er erwarb 1968 sein Diplom an der Akademie der Schönen Künste in Krakau und an der Fakultät für Grafik in Kattowitz. 1976-82 war er Dozent an dieser Akademie, danach Professor an der Schlesischen Universität in Kattowitz. Er unterrichtete auch an der Europäischen Akademie der Künste in Warschau (1992-2001).
Seine Gemälde zeichnen sich durch technische Virtuosität und Liebe zum Detail aus. Er praktizierte die Kunst in der weit gefassten Konvention des Realismus mit einer dominierenden Deformation der Figuren und des Grotesken. Er schuf eine Welt der Demaskierung und bediente sich dabei der Sprache des Journalismus und der Allegorie. Er ist Autor mehrerer bedeutender Realisierungen, darunter der Plafond "Verklärung" in der Kirche in Toporów (1995) und die Serie "Golgotha von Jasna Góra" im Paulinerkloster in Częstochowa (2000/2001). Der Künstler hatte über 180 Einzelausstellungen im In- und Ausland (u. a. in Berlin, London, Paris, Moskau, Rom, Wien, Florenz, Düsseldorf, Chicago, New Delhi, München und New York). Er hat an etwa 300 nationalen und internationalen Ausstellungen polnischer Kunst teilgenommen. Er vertrat Polen u. a. auf der XLI Kunstbiennale in Venedig 1984, auf der XX. und XXI. Weltkunstausstellung in Köln 1986 und 1987 und auf der EXPO '92 in Sevilla. Die Gemälde von Jerzy Duda Player befinden sich in den Sammlungen des Nationalmuseums in Warschau, Krakau, Posen, Breslau und Danzig, im Museum der Jagiellonen-Universität im Collegium Maius in Krakau, im Museum der Erde der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Warschau, in den Kunstsammlungen von Jasna Gora in Tschenstochau und anderen Bezirks- und Stadtmuseen sowie in Privatsammlungen, unter anderem von W. Ochman und W. Fibak; im Ausland - in den Sammlungen der Uffizien in Florenz, des Puschkin-Museums in Moskau, des Stadtmuseums Gent, der Stiftung BAWAG in Wien und der Vatikanischen Sammlung sowie in Galerien und Sammlungen in Österreich, Belgien, der Tschechischen Republik, Dänemark, Frankreich, den Niederlanden, Israel, Japan, Kanada, Mexiko, Norwegen, Russland, Schweden, der Schweiz, den USA, Venezuela, dem Vereinigten Königreich, Italien und Ungarn.
Auktion
Auktion für zeitgenössische Kunst
gavel
Date
18 Juni 2023 CEST/Warsaw
date_range
Ausrufungspreis
30 897 EUR
Schätzungen
37 518 - 44 138 EUR
Endpreis
46 081 EUR
Endpreis mit ohne Auktionsgebühr
38 400 EUR
Mehrgebot
149%
Ansichten: 400 | Favoriten: 2
Auktion

Agra-Art

Auktion für zeitgenössische Kunst
Date
18 Juni 2023 CEST/Warsaw
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