[GALIZIEN, WIELICZKA, BOCHNIA]. Hoppe, J. A. - Ältere und neuere Geschichte der Königreiche Galizien und Lodomerien (auf Polnisch: "Ancient and recent history of the Kingdom of Galicia and Lodomeria"). Druck. Ignaz Alberti, Wien 1792 (einzige Ausgabe). [1] f., 272, 91, [1] S., [1] f. Falttafeln; 8°. Enthält eine große und interessante Faltkarte von Sarmatien, die Polen, Litauen und die Ukraine im 11. Jahrhundert zeigt. (Kupferstich, 52 x 37 cm). Pergamenteinband der Zeit mit Rückenvergoldung und Goldprägung, Titel auf dem Vorsatz, schönes Innenfutter mit floralen Motiven.
Estr. XV-XVIII, 18, 262 - Geschichte Galiciens von den frühesten Zeiten an. Nach der ursprünglichen Absicht des Autors sollte das Werk in drei Bänden erscheinen und auch eine separat behandelte Geschichte der Salinen von Wieliczka und Bochnia enthalten. Hoppe begann mit der Abfassung seines Werkes unmittelbar nach der ersten Teilung des Commonwealth, in deren Folge die Salinen an Österreich fielen. Als äußerst "schmackhafte" Beute waren sie für die Habsburger von besonderem Interesse - sie sollten fortan nicht mehr in die Tasche des polnischen Königs, sondern in den Haushalt der Kaiserkrone fließen. Hoppe hat sein Vorhaben jedoch nicht zu Ende geführt - nur der erste der drei geplanten Bände wurde veröffentlicht.
Der Autor selbst war der neu ernannte Rektor der alten Bochnia-Stadtschule, die nun in Kreisschule umbenannt wurde. Sie fungierte als Zweigstelle der Krakauer Universität bis zu ihrer Aufhebung im Jahr 1817, als der österreichische Invasor an ihrer Stelle eine dreiklassige Sekundarschule gründete. Im Vorwort schreibt er, dass er während seines neunmonatigen Aufenthalts in Galizien Material gesammelt hat. Seine erste Quelle war Długosz. Er besuchte Bibliotheken in Krakau und Tyniec sowie in Lwów und Wien, wo er ungarische Jahrbücher verwendete. Er stützte sich auf Naruszewicz und auf Gebhardi. Er beginnt sein Werk mit der Geschichte von Sarmatien und der Rus.
Einband leicht berieben und beschädigt, Rückenriss entlang des Scharniers. Ansonsten Zustand des gesamten Exemplars bdb.