[KNEIPP Sebastian, Priester - Porträtfoto, posiert]. [2. Hälfte des 19. Jahrhunderts]. Form der Photographie. 14,5x9,7 cm auf einer Originalunterlage von 16,7x10,8 cm, hergestellt im Atelier von Fritz Grebmer.
Ganzfigurige Aufnahme eines Pfarrers vor der Pfarrkirche des Kurortes Wörishofen in Bayern mit einem Spitz. Ganzfigurige Aufnahme, gegen eine Hauswand gelehnt. Im unteren Rand des Rückseitendrucks: "Fritz Grebmer Kurort Wörishofen" und eine Beschriftung in Tinte: "Pfr. Kneipp". Fotografie auf Originalkarton mit braunem Rand aufgeklebt. Auf der Rückseite eine Werbevignette der Einrichtung. Leichte Beschädigung am oberen rechten Rand der Unterlage, insgesamt guter Zustand.
Sebastian Kneipp (geb. 17. Mai 1821 in Stephansried, gest. 17. Juni 1897 in Bad Wörishofen) - bayerischer katholischer Priester und Theologe, Pfarrer von Wörishofen, Verfechter und Förderer der Hydrotherapie, der abwechslungsreichen und vollwertigen Ernährung und der Kräuterheilkunde. In seinen Veröffentlichungen und Aktivitäten regte er grundlegende Hygienepraktiken an, wie das tägliche Waschen des ganzen Körpers, das Waschen der Haare, das abendliche Schminken, das Waschen unter fließendem Wasser, das regelmäßige Waschen der Kleidung und der Unterwäsche, das Spazierengehen, die körperliche Ertüchtigung oder das Ausruhen. Er starb im Alter von 76 Jahren, wahrscheinlich an Krebs. Er förderte die Verwendung von Basiskosmetika (z. B. Seife, Öle) und die Verwendung von Leinen- oder Hanfunterwäsche unter der Oberbekleidung, die häufiger gewaschen werden konnte. Er war einer der ersten, der die Verwendung von Basishygiene für Kinder empfahl. Er veröffentlichte seine Empfehlungen in dem Buch Child Healthy and Sick: A Guide for Caring Mothers and Fathers (polnische Ausgabe 1892). Im Alter von 26 Jahren erkrankte er ernsthaft, und als er 28 Jahre alt war, wurde bei ihm Lungentuberkulose diagnostiziert. Die Erfahrung dieser Krankheit veranlasste ihn, die damals üblichen Wasseraufbereitungsmethoden zu systematisieren, die er in dem Buch Meine Wasseraufbereitung (polnische Ausgabe 1923) beschrieb. Er beschrieb u. a. die Methoden von Vincent Priessnitz und J. H. Rausse (eigentlich Heinrich Friedrich Francke, 1805-1848). Obwohl er kein Arzt war, gab er im Kloster Ratschläge. Die damit einhergehende Bekanntheit seiner Tätigkeit führte dazu, dass immer mehr Menschen nach Wörishofen kamen und Hilfe suchten. Kneipp richtete in der Wäscherei des Klosters ein Badehaus ein, das später zu einem Heilzentrum ausgebaut wurde, so dass Wörishofen zur Kurstadt wurde. In ganz Deutschland und den Nachbarländern entstanden zahlreiche Einrichtungen, die mit den von Kneipp beschriebenen Methoden kurten. Er erfand den Malzkaffee (Kneipp-Kaffee) und verfasste das Rezept für Brotkörner (Kneipp-Brot) - Produkte, die noch heute hergestellt werden. Er entwickelte und propagierte auch Unterwäsche aus Leinen oder Hanf, die unter der Oberbekleidung (Wolle) getragen wurde. Solche Unterwäsche war leichter sauber zu halten und konnte häufiger gewaschen werden. Ihm verdanken wir unter anderem die Einführung einfachster Hygienepraktiken (tägliches Waschen, Spazierengehen, Ausruhen) und die Grundsätze der richtigen Ernährung in das tägliche Leben. Er ist der Autor der folgenden Bücher: My Healing with Water (Meine Wasserkur, 1886), This is the way to live (So sollt ihr leben), My Will for the Healthy and Sick, Codicil to My Will for the Healthy, Healthy and Sick Child: a guide for caring mothers and vathers. Gegenwärtig gibt es einen 'Kneipp-Ärztebund' (ca. 1000 Mitglieder) und einen 'Kneipp-Bund' (ca. 250.000 Mitglieder). (Wikipedia).
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