Über russisches Volksspielzeug aus Ton. 1917. Mit 50 Lithographien.

DENŠIN Al[eksej] - Vjatskaja glinjannaja igruška v risunkach. Raskaska risunkova ručnaja, jaičnymi kraskami, točno skopirovannymi s podlinnikov. Moskva 1917. izdanie sobstvennost avtora. 8, pp. [3], 21, plates 50. broch.
Einband deutlich berieben, Einrisse an den Kanten mit Klebeband gesichert, Ecken des Vorderdeckels beschädigt, hinterer Einband leicht fleckig, Ecken einiger Seiten geknickt, leicht fleckig. Signatur des Besitzers auf der Innenseite des Vorderdeckels, auf dem ersten Deckel Signatur des Autors in blauem Bleistift, im Abbildungsverzeichnis Vermerk des Autors, dass das Bild Nr. 45 auf dem Buchdeckel ist. Auflage 300 Exemplare.
Dieses vom Autor handgefertigte Buch ist dem volkstümlichen Tonspielzeug gewidmet, das in der Umgebung des Dorfes Dymkowo nad Viatkou hergestellt wird. Nach einer alten Tradition wurden Tonspielzeuge und Pfeifen für den vierten Sonntag nach Ostern hergestellt, als die gebrannten und gefärbten Figuren nach Vyatka (Stadt) gebracht und auf dem Jahrmarkt verkauft wurden. Nach der Revolution verschwand dieser Brauch allmählich und die handgefertigten Tonfiguren wurden durch einfacher herzustellende Gipsprodukte ersetzt. Denshin, der mit dem Kreis der Tonspielzeugmacher, insbesondere mit ihrem prominenten Vertreter A. Mierzina, hat es geschafft, eine aussterbende Tradition in seiner Publikation fortzuführen. Er hat die Bräuche beschrieben und den Text im lithografischen Verfahren wiedergegeben. Er brachte 51 Abbildungen auf Tafeln an, spiegelte sie auf kleine Blätter, färbte sie von Hand mit Eifarben und klebte sie auf die Tafeln. Die Methode zur Herstellung der Farben hat er von den Künstlern von Dymkov übernommen. Er schuf ein außergewöhnliches Buch, ein kleines Kunstwerk, das nur selten auf dem Antiquitätenmarkt zu finden ist.