Łukasz Górnicki Dworzanin polski Krakau 1858 Herausgegeben von Kazimierz Józef Turowski VII, [2], 303 S. o. Leinen mit goldgeprägtem Rückentitel pp. bdb, Stempel von Fr. Próchnicki und Paweł Skwarczyński For. ca: 19,5 x13 cm Zu seiner Zeit übersetzte Lukasz Górnicki fremde Werke so, dass die Form und der Rhythmus des Originals beibehalten wurden, ohne sich jedoch streng an den Inhalt zu halten. Górnicki versuchte, Dworzanin an die polnischen Gegebenheiten anzupassen. Der Pole warf viele Themen über Bord - von 100 Anekdoten behielt er 40 ursprüngliche bei und fügte 40 eigene hinzu. Er betonte auch die wichtige Rolle der Dialoge von bedeutenden Figuren: Wojciech Kryski, Stanisław Maciejowski, Andrzej Kostka, Aleksander Myszkowski, Jan Dreśniak, Stanisław Wapowski, Stanisław Bojanowski und Stanisław Lupa Podlodowski (der Schwiegervater von Jan Kochanowski). Diese Persönlichkeiten auf den Seiten des Dworzanin polski trafen sich 1549 in der Residenz des Bischofs Samuel Maciejowski in Prądnik bei Krakau (im Original war es das Landgut von Guidobald Montefeltro in Urbino). Aus ihren Gesprächen ergibt sich ein Bild des idealen Höflings, der Herkunft und Manieren mit Bildung, Zurückhaltung und Ehre verbindet. In der Botschaft finden sich Anspielungen auf die damalige Atmosphäre in Krakau, auf die Höfe der Magnaten und auf den Königshof. Für dieses Werk erhielt Górnicki 1561 den Adelstitel und das Ogończyk-Wappen. |