Öl, Leinwand, 16,5 × 27 cm
signiert und datiert l. d.: "H.Epstein/1930"
"Die einzelnen Gemälde ähneln separaten Organismen, die ein intensives Leben führen. Vibrierende und zitternde Flächen. Farben, deren Aufgabe nicht darin besteht, bunte Arabesken zu schaffen, sondern die auf der zweidimensionalen Leinwand dargestellte Materie zu beleben und damit visuelle Fiktion zu betreiben. Die Kardinaltugend des betreffenden Künstlers ist die Fähigkeit, die Illusion zu erzeugen, dass die dargestellten Figuren lebendig sind und arbeiten. Das heißt nicht, dass Henry Epstein eine figurative Kunst anstrebt. Der Künstler zielt nicht darauf ab, seine Gefühle, seine visuelle Erfahrung zu vermitteln oder mitzuteilen. Sein Ziel ist ein anderes. Der Maler versucht, Figuren zum Leben zu erwecken, deren Formen und äußere Erscheinung gewöhnlichen Menschen ähneln, indem er sie mit einer neuen Seele ausstattet, einem Produkt seiner Vorstellungskraft, seinem Eigentum."
W. George, Die Schule von Paris, [in:] C. Roth, Jüdische Kunst: Eine illustrierte Geschichte, Tel Aviv 1961, S. 709.
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