Maße: 51,5 x 73 cm
signiert, datiert und bezeichnet l.d.: "Anna Bilińska | Beg-Meil .1891._".
auf der Rückseite des Stempels mit der Nummer: "20".
Herkunft:
Privatsammlung, Warschau
Ausgestellt
Towarzystwo Zachęty Sztuk Pięknych w Królestwie Polskim [Gesellschaft zur Förderung der schönen Künste im Königreich Polen], Warschau, 1893 (wahrscheinlich dieselbe)
Literatur
Künstlerin. Anna Bilińska 1854-1893, Ausstellungskatalog, Nationalmuseum in Warschau, wissenschaftl. Hrsg. Agnieszka Bagińska, Renata Higersberger, Warschau 2021, Kat. Nr. 312 (Werke erwähnt), S. 355 (wahrscheinlich identisch)
Janina Wiercińska, Katalog der Werke, die in der Gesellschaft zur Förderung der schönen Künste in Warschau in den Jahren 1860-1914 ausgestellt wurden, Wrocław-Warszawa-Kraków 1969, S. 23 (wahrscheinlich identisch)
Bericht des Ausschusses der Gesellschaft zur Förderung der schönen Künste im Königreich Polen für das Jahr 1893, Warschau 1894, S. 33 (wahrscheinlich identisch)
Biogramm
Die bedeutendste polnische Malerin der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Ihr erster Zeichenlehrer war Michał Elwiro Andriolli, der wegen seiner Teilnahme am Januaraufstand in Wiatka (heute Kirow) ins Exil gegangen war. Ab 1875 studierte sie 2 Jahre lang am Warschauer Konservatorium. Im Jahr 1877 schrieb sie sich in der privaten Zeichenklasse von Wojciech Gerson ein. Zu dieser Zeit begann sie, ihre Werke in der Gesellschaft zur Förderung der schönen Künste in Warschau auszustellen. Ab 1882 unternahm sie ausgedehnte Reisen. Sie hielt sich in München, Salzburg, Wien und Italien auf, studierte Malerei an der Académie Julian in Paris und ließ sich dort für mehrere Jahre nieder. Ihr Debüt im Pariser Salon gab sie 1884, als ihre Zeichnung Figur einer Frau angenommen wurde. Auch in den folgenden Jahren (1885, 1887, 1892) stellte sie ihre Werke im Salon aus. 1886 wird sie Dozentin in einem der Ateliers der Académie Julian in Paris, wo sie bis 1892 arbeitet. Sie erlangte einen großen internationalen Erfolg, als sie 1889 auf der Weltausstellung in Paris die Silbermedaille für ihr Selbstporträt erhielt. Sie stellte auch in Berlin und London aus. 1892 kehrte sie mit ihrem Ehemann, dem Arzt Antoni Bohdanowicz, nach Warschau zurück. Sie malte hauptsächlich Porträts, seltener Stillleben, Genreszenen und Landschaften.